Sprache: Deutsch
Die Task Area 4 Protecting widmet sich innerhalb des Konsortiums NFDI4Objects der Verbesserung des Forschungsdatenmanagements und des institutionsübergreifenden Datenaustauschs in den Bereichen Cultural Heritage, Denkmalschutz sowie der Konservierung und Restaurierung von Sammlungsobjekten und Denkmälern. Bisher erschweren fehlende Standards und uneinheitliche Vorgehensweisen den effizienten Austausch von Daten, insbesondere aufgrund föderaler Strukturen und länderspezifischer Systeme. Ziel der Task Area ist es mit der Fachcommunity gemeinsam einheitliche Standards zu formulieren und die Nutzung semantisch verknüpfter Fachvokabulare zu etablieren, um so den Austausch zwischen verschiedenen Systemen zu erleichtern und die interdisziplinäre wissenschaftliche Zusammenarbeit zu stärken.
Ein Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung von praxisnahen Standards für Denkmal- und Restaurierungsdaten, die bisher in unterschiedlichen dezentralen Systemen gespeichert sind. Durch die Schaffung standardisierter Formate und Schnittstellen sollen Daten zu Fundstellen, Denkmälern und Restaurierungsmaßnahmen effizient ausgetauscht werden können. Dies ermöglicht Forschenden benötigte Daten unkompliziert und in verlässlichen Strukturen zu erstellen und abzurufen.
Ein weiteres Ziel der Task Area ist die Evaluierung bestehender fachlicher Online-Ressourcen und kontrollierter Vokabulare hinsichtlich der Erfüllung der FAIR-Prinzipien. Dabei wird unter anderem auch die semantische Vernetzung existierender kontrollierter (Fach-)Vokabulare und Normdaten für Denkmalpflege und Konservierung/Restaurierung, untereinander und über Disziplinen hinweg, angestrebt. Auch die Entwicklung einer restaurierungsspezifischen Fachontologie, gemeinsam mit der entsprechenden Community (Community Cluster Konservierung und Restaurierung/Conservation Science), zur Anknüpfung an die N4O Object Ontology, ist Bestandteil des Arbeitsprogrammes der Task Area 4. Auf diese Weise wird ein kohärentes, disziplinenübergreifendes Wissenschaftsnetzwerk generiert, welches den interdisziplinären Austausch zwischen Fachbereichen weiter stärkt.
Zusätzlich wird ein INSPIRE-konformer Online-Geodatendienst entwickelt, der raumbezogene Informationen verschiedener Datenanbieter zu Fundstellen und Denkmälern bündelt. Über diesen Dienst können grundlegende Informationen zu Denkmälern wie Georeferenzen, Datierungen und Beschreibungen abgerufen und in eigene Systeme integriert werden.
Die Task Area wird weiterhin durch die Entwicklung und Bereitstellung verschiedener Service die digitale Darstellung praktischer Restaurierungs- und Konservierungsmaßnahmen unterstützen. Eine webbasierte Anwendung wird RestauratorInnen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung stellen, ihre Daten entsprechend der FAIR-Prinzipien zu verarbeiten und bei deren Veröffentlichung unterstützen. Zum aktuellen Zeitpunkt wurde bereits eine interaktive WebApp entwickelt, über die Fachthesauri validiert, visualisiert, kommentiert und in maschinenlesbare Formate umgewandelt werden können. Darüber hinaus wird die WebApp um weitere aus den Bedarfen der Community entwickelte Tools erweitert, so sollen z.B. zukünftig schriftliche Dokumentationen von Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen nach einem mit der Community entwickelten restaurierungsspezifischen Metadatensatz erstellt, standardisiert exportiert und in den NFDI4Objects Knowledge Graph integriert werden können.
1991–1998: Studium der Fächer Ur und Frühgeschichte (HF), Klassische Archäologie (NF), Alte Geschichte (NF), Europäische Kunstgeschichte (NF) an der Universität Heidelberg, Provinzialrömische Archäologie an der Universität Mannheim.
1998: Magisterabschluss. Thema der Arbeit „Reliefsigillata aus Rheinzabern“ bei Prof. Dr. Clemens Eibner (Heidelberg) und Prof. Dr. Thomas Fischer (Köln)
2005: Promotion über den römischen Vicus von Eisenberg (Pfalz) bei Prof. Dr. Joseph Maran (Heidelberg) und Prof. Dr. Thomas Fischer (Köln)
2007–2013: Leitung des Sachgebietes IT/EDV der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz.
Seit 2014: Leiter der Außenstelle Speyer der Direktion Landesarchäologie der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz.
Seit 2018: Stellvertretender Landesarchäologe.
Seit 2021: Leitung der Landesarchäologie Rheinland-Pfalz in Stellvertretung für den nicht im Dienst befindlichen Stelleninhaber.
Seit 2024: Mitglied des Vorstandes des Verbandes der Landesrchäologien (VLA)
Forschungsdatenmanager NFDI4Objects Task Area 4
Restauratorin für archäologische Kulturgüter und wissenschaftliche Mitarbeiterin der Task Area 4 von NFDI4Objects