Bei unserer täglichen Arbeit helfen uns kleine selbst erstellte Skripte (z. B. Python oder R), selbst entwickelte kleine Anwendungen (z. B. QGIS-Plugins) und kleine Hardware-Geräte erheblich bei der Erledigung unserer Arbeit. Diese kleinen Helfer - „little minions“ - reduzieren oft unsere Arbeitslast oder optimieren unsere Arbeitsabläufe, obwohl sie der Außenwelt und der Research Community nicht oft vorgestellt werden. Stattdessen konzentrieren wir uns in der Regel darauf, die Ergebnisse unserer Forschung zu präsentieren, und verwenden unsere kleinen Werkzeuge stillschweigend während unserer Forschung, ohne überhaupt auf sie hinzuweisen, und schon gar nicht auf den Quellcode oder die Bauanleitung.

Die Little Minions Working Group auf der CAA International spezialisiert sich in “Minion Sessions” auf diese kleinen Helfer - „little minions“ - und laden Forschende ein, ihre Research Tools vorzustellen, so dass die Research Community davon profitieren kann.

Wie wir in den letztjährigen „Minion Talks“ gesehen haben, gibt es seit 2018 eine breite Palette von Tools, die geteilt werden können. Die Software-Tools der Little Minions haben sich aus ihrem Nischendasein zu wichtigen Komponenten von Projekten und Konsortien entwickelt. Sie sind ein großer Teil der archäologischen Research Software Engineering Community (auch Computational Archaeology) und auch ein wichtiger Teil des Research Data Management (RDM) Prozesses innerhalb des Research Data Lifecycle und der digitalen Objektbiographie. Daraus können z.B. FAIRification Tools (Findable, Accessible, Interoperable, Re-Usable) und Forschungswerkzeuge für reproduzierbare quantitative/räumliche Analysen entstehen. Diese Ergebnisse spielen eine große Rolle in internationalen und interdisziplinären Initiativen wie der deutschen Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) und ihrem archäologiebezogenen Konsortium NFDI4Objects sowie dem Community Cluster / Working Group Research Software Engineering oder der European Open Science Cloud (EOSC).